Die Milliardenshow von Putin – Olympische Winterspiele in Sotschi | Reportage | SRF

Das Schweizer Fernsehen, das trotz der Angriffe von Rechts noch immer öffentlich-rechtlich organisiert ist, ist bekannt für seine guten und kritischen Reportagen. Wir wollen sie hier mit aufnehmen und beginnen mit einem Blick zurück ins Jahr 2012: Die nächsten olympischen Winterspiele sollen 2014 (also vor zehn Jahren) im russischen Sotschi stattfinden. Putin ließ dafür Milliarden von Öl- und Gas-Dollar springen. Über 30 Milliarden Franken (30,6 Milliarden Euro) flossen im Vorfeld der Spiele nach Sotschi.

In Sotschi entstand ein Wintersportort der Superlative. Russland leistete sich die modernsten Seilbahnanlagen, Eissport-Stadien und Verkehrsverbindungen. Über 50’000 Arbeiter aus ganz Russland waren damals auf den Baustellen. Geld spielte kaum eine Rolle. Allein für die neue Eisenbahn- und Strassenverbindung in die Berge gab Russland fast acht Milliarden Franken aus. Sportstätten kosteten teils ein Vielfaches der Preise in westlichen Wintersportorten. Ein wichtiger Grund dafür ist die riesige Korruption, die in Sotschi grassierte (und vermutlich immer noch grassiert, auch über zehn Jahre später).

Russland-Korrespondent Christof Franzen hat im Kaukasus den Schweizer Bauingenieur Bruno Röthlisberger begleitet, der im Auftrag der russischen Eisenbahnen schaut, dass die Strassen- und Bahntunnels termingerecht fertig werden. Er spricht mit IOC-Mitglied René Fasel über Sinn und Unsinn solcher gigantischer Spiele und hat in Sotschi einen russischen Milliardär und Präsident Dmitri Medwedew getroffen. Und viele Aussagen klingen im Licht aktueller Ereignisse sehr merkwürdig.

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